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Verringerung der Kreditrate durch Umschuldung

Unter Umschuldung sind alle Maßnahmen in der Unternehmenskrise oder bei verschuldeten Privatpersonen zu verstehen,  die die Schuldensituation entlasten und Schuldentragfähigkeit herbeiführen. Diese kann unterschiedlich erfolgen.

Sind die Kreditraten zu hoch, entweder weil diese schon zu Beginn falsch kalkuliert wurden oder weil sich durch ein plötzlich eintretendes Ereignis die Einkommenssituation veränderte, so kann in manchen Fällen mit Zustimmung der Bank eine Anpassung der Kreditrate erfolgen. In manchen Verträgen ist eine solche (einmalige) Option in Kreditverträgen sogar vorgesehen. Diese Art der Umschuldung kann dann durch einseitige Erklärung des Schuldners erfolgen.

Gerät der Kreditnehmer in Zahlungsschwierigkeiten, so erfolgt die zweite Alternative der Umschuldung durch eine (nachträgliche) Modifizierung des Darlehensvertrages, etwa indem weitere Sicherheiten in den Vertrag miteinbezogen werden (persönliche oder dingliche Sicherheiten). Hier kann der ursprüngliche Darlehensvertrag durch mehr oder weniger geringfügige Änderungen fortgesetzt werden.

Oftmals ist es zur Umschuldung erforderlich, die Höhe des Schuldenbetrags aufzustocken, um proportional die Laufzeit der Schuld sowie Tilgungslast zu senken. Tritt dann ein neuer Darlehensvertrag an Stelle des alten und erlischt das alte Schuldverhältnis, so spricht man korrekterweise von Novation. Diese Art der Umschuldung ist die wohl sinnvollste und empfiehlt sich besonders dann, wenn das aktuelle Zinsniveau niedriger liegt als das bei Vertragsabschluss gültige. Doch Vorsicht ist geboten!  Wird ein Kreditvertrag vor Ablauf der Zinslaufzeit gekündigt, so hat die Bank Anspruch auf die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Es ist also immer eine genaue Vergleichsrechnung vorzunehmen, welche Alternative günstiger kommt:  Umzuschulden unter Inkaufnahme einer Vorfälligkeitsentschädigung oder den alten Kredit unter Ausnutzung aller möglichen Sondertilgungen schnellstmöglich abzulösen.